George Richards Minot

amerikanischer Mediziner; Nobelpreis 1934 für Medizin zus. mit W. P. Murphy und G. H. Whipple für die Entwicklung der Leberdiät zur Behandlung der perniziösen Anämie

* 2. Dezember 1885 Boston

† 25. Februar 1950 Boston

Wirken

George Richards Minot wurde am 2. Dez. 1885 in Boston geboren. Nach dem medizinischen Studium an der Harvard-Universität (Promotion 1912) wirkte er an verschiedenen Krankenhäusern und bekleidete seine erste akademische Stellung an der Johns Hopkins-Universität in Baltimore.

Von 1915 - 1923 arbeitete er, nur unterbrochen durch kurze Tätigkeit als Feldchirurg im 1. Weltkrieg, am Staatshospital von Massachusetts in Boston. Dort beschäftigten ihn bereits die Probleme der Bluterkrankungen und ihre Reaktion auf Diätkuren. Er fand die heilende Wirkung von roher Leber bei Blutarmut. In gemeinsamer Arbeit mit Dr. Murphy arbeitete er eine Lebertherapie aus, mit derdie beiden Gelehrten erstaunliche Erfolge bei einfacher und perniziöser Anämie erreichten. Ähnliche Heilversuche hatte Prof. Whipple an der Rochester-Universität durchgeführt. Den drei Forschern wurde im Jahre 1934 gemeinsam der Nobelpreis für Medizin verliehen.

Inzwischen war M. noch an verschiedenen anderen amerikanischen Krankenhäusern tätig gewesen, bis ihm 1928 ein Lehrstuhl für Medizin an der Harvard-Universität übertragen wurde, den er bis 1948 innehatte. Seither wirkt er als Berater beim Thorndike Memorial Laboratorium beim Boston City ...